- Gehirnödem
- Gehirnödem,Hirnödem, Hirnschwellung, Volumenzunahme des Gehirns durch Erhöhung des Wassergehaltes infolge Schädigung der Blut-Hirn- oder der Blut-Liquor-Schranke. Unterschieden werden: Gehirnödeme als Folge einer Störung der Kapillardurchlässigkeit, z. B. nach Schädelhirntrauma (vasogenes Gehirnödem), Gehirnödeme infolge einer direkten Zellschädigung (Gehirnschwellung im engeren Sinn), z. B. bei Harnvergiftung oder Hirninfarkt (zytotoxisches Gehirnödem) und Gehirnödeme durch vermehrten Einstrom von Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit infolge einer Liquorresorptionsstörung, z. B. bei Wasserkopf (interstitielles Gehirnödem). Bei der Behandlung ist die Beseitigung der Ursache anzustreben. Die Allgemeinbehandlung erfolgt durch leichte Kopfhochlagerung (etwa 30º), medikamentös durch Glucocorticoide sowie Osmotherapie und eventuell auch durch künstliche Beatmung mit Hyperventilation.
Universal-Lexikon. 2012.